Wie die WALZ-Methode dir bei schmerzhaften Emotionen wie Eifersucht helfen kann

Dir selbst ist es vielleicht gar nicht so bewusst, aber oftmals wird die eigentliche tieferliegende Kern-Emotion, z. B. Angst oder Scham, von einer größeren Haupt-Emotion, wie Wut oder Verachtung, überdeckt. Auch eine Aktion wie z. B. Rückzug kann die eigentliche Emotion verbergen.

Im ersten Schritt geht es nun darum, genau das wahrzunehmen: Wir holen diese tieferliegenden sekundären Emotionen nach oben und übernehmen sie in primäre Grundemotionen.

Was passiert dann mit uns? Wir schaffen emotionale Verbindung und Sicherheit.

➡️ Menschen können sich gegenseitig beruhigen, indem sie einander ihre schmerzlichen Gefühle zeigen. Dadurch erleben wir, dass unsere Gefühle beim Partner bzw. der Partnerin ankommen und verstanden werden.

Wie wirken sich diese versteckten Emotionen in einer Beziehung aus?

Vorwürfe und Schuldzuweisungen sind eigentlich Versuche, das Problem der unbefriedigten Bedürfnisse (z. B. nach Nähe und Bestätigung) zu lösen.

Doch diese Vorwürfe, die vermeintlich als Lösung herhalten sollen, gehen auf Dauer in Probleme über. Klar, denn dein:e Partner:in reagiert wahrscheinlich mit Angriffen und Zerstörungsversuchen.

Solche Zustände gehen einher mit Du-Botschaften:

  • Du bist schuld…
  • Du hast angefangen…
  • Du hast unrecht….

Was hörst du hinter diesen Aussagen? Ich als Therapeutin höre schmerzhafte Grundemotionen wie Trauer, Angst, Furcht oder Scham.

Nun heißt es, einen Blick hinter die Reaktion zu werfen und uns unseren eigenen Emotionen klar zu werden. Denn nur, wer sich der dahinterliegenden Kernemotion bewusst ist und zu ihnen Verbindung aufnimmt, kann die Entwicklung von destruktiver Wut verhindern.

Es geht also darum, unverfälschte Grundemotionen zum Ausdruck zu bringen.

Wut schafft Abstand. Verletzlichkeit dagegen ist der Wunsch Nähe herzustellen.

Die WALZ-Methode erklärt am Beispiel „Eifersucht“

Das Akronym WALZ steht für eine Methode, die ich gern in meiner Praxis mit meinen Klient:innen anwende:

  1. Wahrnehmen
  2. Anerkennen
  3. Loslassen
  4. Zulassen

Wenn ein:e Klient:in in meiner Praxis mir berichtet, dass sie eifersüchtig ist, aus welchen Gründen auch immer, schauen wir uns zunächst gemeinsam den Kontext an:

1. Schritt

Ich lasse sie das Gefühl wahrnehmen, d. h. wir hinterfragen in welchen Momenten die Eifersucht auftritt.

➡️ Kennt er bzw. sie das Gefühl von früher?
➡️ Ist das wirklich Eifersucht und welchen Ursprung hat sie?
➡️ Stecken vielleicht alte Erfahrungen wie Ablehnung, Demütigung, Verlassenwerden,

Vertrauensbruch oder Ungerechtigkeit dahinter?

2. Schritt

Das eigentliche Ursprungsgefühl anstelle der Eifersucht anzuerkennen, ist ein großer Schritt.

3. Schritt

Um das eigentliche Gefühl loszulassen, bedarf es einiger Zeit und Übung. Durch eine therapeutische Begleitung ist der Weg einfacher als ihn allein zu gehen.

4. Schritt

Zeit, Geduld und Übung ermöglichen es, mit Wärme und Gelassenheit das neue Empfinden zuzulassen.

Fazit

Gute Erfahrungen verändern die Emotionen. Immer wenn wir uns öffnen und auf Akzeptanz stoßen, erlernen wir neue Verhaltensweisen.

Möchtest du an diesem Thema arbeiten? Dann schreibe mir eine E-Mail und wir vereinbaren einen Termin für ein kostenloses Erstgespräch.